19.00 Uhr
- HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
Open Stage heißt: Hier können alle auf die Bühne, alles darf gezeigt werden. Doch die Orte, an denen eine Open Stage stattfindet, sind oft nicht für alle zugänglich: Wer kommt mit einem Rollstuhl in den Keller? Wer kann problemlos auf eine Bühne klettern? Und: Wen sind wir gewohnt, zu sehen? MIT ALLES! bietet eine offene Bühne für alle Menschen mit und ohne Behinderung, egal welcher sexuellen Orientierung, welcher Hautfarbe und welchen Alters.
Moderation: Susanne Plassmann
Eintritt frei
19.00 Uhr
- Lenbachhaus, Luisenstraße 33
Gespräch über Kunst und Politik mit Juliane Rebentisch, Katja Kobolt und Matthias Mühling.
Im Dreieck mit je zwei weiteren Gästen diskutiert die Philosophin Juliane Rebentisch über Themen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Im Zentrum der dritten Folge, die diesmal im Lenbachhaus stattfinden wird, steht die Freiheit der Kunst. In den erhitzten Debatten um „Zensur von unten“, „Cancel Culture“ und „Trigger-Warnungen“ besteht immerhin Einigkeit, dass Kunst eine gesellschaftliche Dimension hat. Die Frage ist nur, wie diese genauer zu verstehen ist, was dies für das Verständnis der Freiheit der Kunst bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus für die Selbstverständnisse der Institutionen ergeben, die mit Kunst umgehen. Mit Juliane Rebentisch diskutieren Katja Kobolt (freie Kuratorin) und Matthias Mühling (Lenbachhaus).
Eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen.
Mit: Juliane Rebentisch, Katja Kobolt und Matthias Mühling.
Eintritt frei
10.00 Uhr - HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
Künstler*in werden, auf die Bühne gehen - das ist der Traum vieler junger Leute. Personen mit Behinderung bleibt er oft verwehrt, weil es an passenden Ausbildungsangeboten fehlt. Doch wie muss ein künstlerisches Studium konzipiert sein, damit allen Bedürfnissen gerecht wird? Darüber sprechen die Experten Jan Meyer von der Freien Bühne München und Bardia Rousta vom Projekt Glanzstoff aus Wuppertal.
Mit: Jan Meyer, Bardia Rousta
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter:
info@dievielen.bayern
18.30 Uhr - Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
Kuratorin Anna Schneider führt Sie durch die von Ihr kuratierte Ausstellung „Theaster Gates. Black Chapel“.
Der US-amerikanische Künstler Theaster Gates fasziniert mit spannungsgeladenen Raumkonstellationen, mit denen er das Beziehungsgeflecht zwischen der stereotypen Repräsentation Schwarzer Kultur und den dahinter liegenden Machtstrukturen sichtbar macht. Für die sechste Ausgabe der Serie „Der Öffentlichkeit“ hat Theaster Gates die raumgreifende Installation „Black Chapel“ entwickelt, die auf die repräsentative Architektur der 800 Quadratmeter großen Mittelhalle des Haus der Kunst reagiert, indem es ihr ein komplexes, politisch wie spirituell aufgeladenes Narrativ entgegensetzt.
In der benachbarten Archivgalerie macht Theaster Gates zudem die Plattensammlung von Jesse Owens zugänglich, die sich in seinem Besitz befindet. Der Athlet Jesse Owens wuchs zu Zeiten der strikten Rassentrennung in den USA auf und wurde entsprechend wenig gewürdigt. Auf der Olympiade in Berlin holte der Ausnahmesportler 1936 unter den Augen Adolf Hitlers mehrere Goldmedaillen. Seine Erfolge wurden von der umstrittenen Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl festgehalten, die dort den Propagandafilm „Olympia“ drehte. Das Material ist nun als Teil eines neu entstandenen Films des Künstlers zu sehen und ermöglicht einen kritischen Blick auf die rassistische Bildpolitik.
Eintritt: 3 Euro
ohne Anmeldung
19.00 Uhr - HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
„Wir sind Viele. Jede*r einzelne von uns“, lautet das Motto der deutschlandweiten Initiative DIE VIELEN, die für Werte wie Diversität, Toleranz und Respekt in der Kunst eintritt. Doch warum ist Vielfalt tatsächlich das beste Konzept für eine Stadtkultur? Und wie sähe ein München aus, dessen Kunst- und Kulturszene nicht bunt, sondern grau ist? Über diese Fragen diskutieren Expert*innen aus Kultur und Gesellschaft.
Mit: Sophie Becker (Künstlerische Leitung SPIELART Festival), Karen Breece (Regisseurin), Dr. Miriam Heigl (Fachstelle für Demokratie), Richard Volkmann (Israelitische Kultusgemeinde)
Moderation: Sybille Giel (BR 2)
Eintritt frei
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26-28, Kammer 1
Die Herrschaft der Nationalsozialist*innen in den Jahren 1933 bis 1945 führte zur Verfolgung, Vertreibung und Ermordung – auch von Mitarbeiter*innen der Münchner Kammerspiele. Wir möchten an diese Opfer der Gewaltherrschaft erinnern. Dokumente, Briefe und Tagebucheinträge legen Zeugnis ab für ihr Schicksal.
Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte leitet den Abend ein mit einem Vortrag zur Geschichte des Nationalsozialismus in München.
Mit: Prof. Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte)
Lesung: Zeynep Bozbay, Stefan Merki
Recherche: Sibylle von Tiedemann, Klaus und Janne Weinzierl
Dramaturgie: Martín Valdés-Stauber
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Die Mitglieder der Band Khoi Khonnexion aus Kapstadt identifizieren sich selbst als Nachfahren der Khoisan, der „ersten Menschen“, die in der vorkolonialen Zeit das gesamte südliche Afrika bewohnten. In Südafrika fiel ihre Kultur der niederländischen Kolonialherrschaft und in Namibia dem deutschen Genozid an den Nama (den Khois Namibias) zum Opfer. In einem Musiktheaterprojekt mit der Hamburger Pop-Kunst-Band Kante gehen Khoi Khonnexion und die Poetry-Artisanin Nesindano „Khoes“ Namises der widerständigen Kraft von Märchen, Poetry und Folk Tales nach.
Mit: Nikola Duric, Nesindano Namises
Eintritt: 19 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Mit Unterstützung durch Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes, Kulturbehörde Hamburg
19.30 Uhr -
Black Box im Gasteig, Rosenheimer Str. 5
Rechtspopulisten und extreme Rechte stellen in Europa und im Rest der Welt grundlegende Freiheiten der Demokratie in Frage – wie etwa die Kunstfreiheit oder die Pressefreiheit. Darüber hinaus verschieben sie die Grenzen des Sagbaren. Das hat Spuren in den betroffenen demokratischen Kulturen hinterlassen und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Wir stellen Strategien der Rechten und deren Auswirkungen vor und diskutieren, wie man sinnvoll damit umgehen kann.
Mit: Per Leo (Historiker, Berlin, zusammen mit Daniel-Pascal Zorn und Maximilian Steinbeis Autor des Buches "Mit Rechten reden", 2017), Matthias Lilientahl (Intendant der Münchner Kammerspiele und Unterzeichner der "Erklärung der Vielen"), Claudia Maicher (Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag u. a. für Kultur-, Medien- und Netzpolitik), Klaus Schlaier (Programmbereichsleitung Kunst, Kultur, Kreativität, Fachgebietsleitung Theater, Münchner Volkshochschule), Armin Thurner (Mitbegründer, Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter)
Moderation: Jutta Höcht-Stöhr
Eintritt frei
Anmeldung unter www.evstadtakademie.de
Eine Kooperation mit der Münchner Volkshochschule
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Die Mitglieder der Band Khoi Khonnexion aus Kapstadt identifizieren sich selbst als Nachfahren der Khoisan, der „ersten Menschen“, die in der vorkolonialen Zeit das gesamte südliche Afrika bewohnten. In Südafrika fiel ihre Kultur der niederländischen Kolonialherrschaft und in Namibia dem deutschen Genozid an den Nama (den Khois Namibias) zum Opfer. In einem Musiktheaterprojekt mit der Hamburger Pop-Kunst-Band Kante gehen Khoi Khonnexion und die Poetry-Artisanin Nesindano „Khoes“ Namises der widerständigen Kraft von Märchen, Poetry und Folk Tales nach.
Mit: Nikola Duric, Nesindano Namises
Eintritt: 19 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Mit Unterstützung durch Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes, Kulturbehörde Hamburg
18:30 - Auditorium des NS Dokumentationszentrums München, Max-Mannheimer-Platz 1
Mit dem Wettbewerb „Zeig dein Nein!“ hat Lichterkette e.V. junge Leute aufgefordert, mit ihren Clips deutlich Nein zu sagen zu Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Diskriminierung. Insgesamt sind 28 Filme eingegangen – aufrüttelnde, rührende und einprägsame Werke.
Moderation: Matthias Weinzierl
Eintritt frei
Einlass ab 18:00 Uhr
Anmeldung erforderlich an anmeldung@lichterkette.de
20.00 Uhr
- Theaterakademie August Everding, Prinzregentenplatz 12
Opernstudio im Akademietheater (Eingang seitlich über den Garten oder die Zumpestraße)
Der Autor und Regisseur Tobias Ginsburg begab sich undercover unter Reichsbürger*innen. Er wurde Untertan eines Königreichs, machte mit bei Plänen zum Sturz der BRD GmbH und lernte gewaltbereite Neonazis kennen, aber auch Biedermänner, von denen manche heute für die AfD im Bundestag sitzen. Die "Reise ins Reich" liefert kuriose und bedrückende Auskünfte über eine Bedrohung, die längst die Mitte der Gesellschaft erreicht hat.
Mit: Tobias Ginsburg
Eintritt frei, Einlasskarte erforderlich
Reservierung unter 089 2185 1970
oder unter www.theaterakademie.de
20.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26 - 28, Kammer 1
Arthur Schnitzlers „Professor Bernhardi“ gibt ein Abbild der Zeit um die Jahrhundertwende. Im Zentrum steht dabei der erstarkende Antisemitismus, welcher von den Widersachern des Protagonisten, der jüdischen Glaubens ist, ausgenutzt wird. Olga Bach greift in „Doktor Alıcı“ die Konflikte und Fragen Schnitzlers auf und übersetzt sie in die Gegenwart. Das Krankenhaus wird zum Polizeipräsidium und Professor Bernhardi zu Doktor Alıcı. Ein Mann wird zur Frau, das Judentum zum Islam.
Von: Olga Bach
Mit: Michael Gempart, Thomas Hauser, Jelena Kulji, Christian Löber, Damian Rebgetz, Hürdem Riethmüller, Samouil Stoyanov
Inszenierung: Ersan Mondtag
Bühne: Nina Peller
Kostüme: Teresa Vergho
Musik: Diana Syrse
Licht: Charlotte Marr
Dramaturgie: Valerie Göhring
Eintritt: 10 bis 41 Euro, ermäßigt 8 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
20.00 Uhr -
Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1
In Giesing lag das Außenlager Agfa-Kamerawerk des KZ Dachau. Dort waren weibliche Häftlinge interniert. Vor diesem Hintergrund hat Alexander Steig 2017 das Projekt KAMERA, eine Erinnerungsskulptur im öffentlichen Raum, realisiert. In der Diskussion, ausgehend von der damaligen Intervention und deren Dokumentation in Buchform, soll der Versuch unternommen werden, die verschiedenen Möglichkeiten und die Relevanz des Erinnerns, in diesem Fall an die Opfer des Nationalsozialismus, auszuloten.
Mit: Barbara Hutzelmann M.A. (Historikerin, Stadtarchiv München), René Landspersky (Konzeptkünstler und Ausstellungsmacher), Dr. Paul-Moritz Rabe (Historiker und Germanist, NS- Dokumentationszentrum München), Alexander Steig (Künstler, Kulturwissenschaftler und Kurator)
Moderation: Silvia Bauer (Kulturwissenschaftlerin)
Eintritt frei
Anmeldung unter reservierung@giesinger-bahnhof.de
20.00 Uhr -
Marstall Café, Marstallplatz 4
Der Autor und Aktivist Kevin Rittberger entwirft in seinem Stück ein Pflegeheim in einer vielleicht gar nicht allzu fernen Zukunft. Ein paar alte, weiße, rechte Männer schlurfen noch über den Gang. Wer oder was kümmert sich um sie, wenn die letzte Pflegerin den Dienst quittiert? Mit Galgenhumor beleuchtet Rittberger Ängste und Feindbilder einer aussterbenden Spezies. Im Anschluss Gespräch mit Kevin Rittberger.
Mit: Kevin Rittberger und dem Ensemble des Residenztheaters
Eintritt: 6 Euro
Tickets unter www.residenztheater.de/spielplan
20.00 Uhr - Münchner Volkstheater zu Gast im Lichthof der LMU München, Geschwister-Scholl-Platz 1
Zwei Schauspieler*innen und eine Musikerin nähern sich den Persönlichkeiten von Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Die Akteur*innen nehmen das Publikum mit in die Zeit des 2. Weltkriegs und bringen diese ergreifende Liebesgeschichte auf die Bühne. Sie zeigen zwei junge Menschen, die um ihre Ansichten und Überzeugungen ringen, Widerstände aushalten und nicht aufgeben, nach der Wahrheit zu suchen. Sophie Scholl wird als Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose ihren Kampf gegen das NS-Unrechtsregime mit dem Tod bezahlen.
Mit: Henrike Hahn, Rahel Hutter, Jonathan Hutter
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro
Tickets unter www.muenchner-volkstheater.de
Münchner Volkstheater in Kooperation mit der LMU und Weiße Rose Stiftung
11.30 Uhr
- Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
Sabine Brantl, Kuratorin des Archivs im Haus der Kunst, führt durch das Gebäude sowie durch nicht-öffentliche Räume wie das Historische Archiv und den Heizungskeller. Das Haus der Kunst wurde 1933 bis 1937 als einer der ersten Repräsentationsbauten und zentraler Ort der NS-Propaganda errichtet. Im Zentrum des Rundgangs steht die ästhetische und funktionale Programmierung des ehemaligen Hauses der Deutschen Kunst als auch die Auseinandersetzung mit dem historisch belasteten Gebäude als Ort zeitgenössischer Kunst.
Eintritt: 3 Euro
Ohne Anmeldung
19.30 Uhr
- Feierwerk, Orangehouse, Hansastraße 41
Das gute Leben für alle ist möglich. Die Frage ist nur: Wann wird es eintreten? In einem Jahr, in einem Monat, oder übermorgen? Julia Fritzsche plädiert dafür, dass die Linke den Hammer viel höher hängt, als bisher für möglich gehalten. Denn anders als ihre eigene Generation, so Fritzsche, selbst aufgewachsen in den alternativlosen 90ern in Westdeutschland, wo es kein Wort für den Kapitalismus gab, weil er „Normalzustand“ war, denkt die Jugend von heute wieder in Alternativen. Greta will ein maßvolles Wirtschaften, damit Hurrikanes den Kids nicht die Schulen unter dem Arsch wegschwemmen. Rezo will, dass die Wirtschaft allen dient, nicht nur Reichen. Kevin „Kollektivierung“ Kühnert will Wohnraum und Großindustrien kollektivieren. Damit wir in eine Zukunft aufbrechen, die uns ein gutes Leben bietet, müssen Feminist*innen, Ökos, Asylhelfer*innen, Mietenaktivist*innen und Queere aber mehr als bisher zeigen, was sie verbindet, und ihre Ideen feiern und verbreiten. Julia Fritzsche hat sie begleitet und Ideen gesucht, die Klassenfrage und Diversity verbinden, Ideen in tiefrot und radikal bunt. Denn nur eine eigene verführerische, begeisternde linke Erzählung hilft raus - aus der bedrängenden Gegenwart.
Mit: Julia Fritzsche
Eintritt frei
20.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Bénédicte Savoy und der senegalesische Wissenschaftler und Autor Felwine Sarr haben mit ihren konkreten Vorschlägen und Forderungen zur Rückgabe afrikanischer Kulturgüter von Frankreich an die Herkunftsländer die Debatte um Restitution erneut entfacht. Was bedeuten ihre Forderungen für die darstellenden Künste, wenn nicht Objekte, sondern Identitäten und Geschichten im Fokus stehen?
Mit: Bénédicte Savoy
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
11.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Treffpunkt: Falckenbergstraße 1, vor Kammer 2
Für die Nationalsozialist*innen war München – als „Hauptstadt der Kunst und Bewegung“ – eine der wichtigsten Städte im Dritten Reich. Der Rundgang führt zu baulichen Überresten der NS-Zeit und rechten Schauplätzen von heute. Wir fragen uns, wie rassistisches, antisemitisches und anderweitig diskriminierendes Gedankengut bis weit in die Mitte der Gesellschaft gelangt und wie sich dieses in verschieden ausgeprägten „Rechten Räumen“ manifestiert.
Mit: Robert Andreasch (Rechtsextremismus-Experte), Sabine Brantl (Historikerin, Leiterin des Archivs am Haus der Kunst), Peter Bierl (Journalist und Autor), Anna Yeboah (Architektin und Autorin)
Eintritt: 10 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Dauer: ca. 4 bis 6 Stunden, zu Fuß und per Bus
*Teilnahme unter Vorbehalt: Ein Ausschluss gilt insbesondere für Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
17.00 und 20.00 Uhr
- Münchner Volkstheater zu Gast im Lichthof der LMU München, Geschwister-Scholl-Platz 1
Zwei Schauspieler*innen und eine Musikerin nähern sich den Persönlichkeiten von Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Die Akteur*innen nehmen das Publikum mit in die Zeit des 2. Weltkriegs und bringen diese ergreifende Liebesgeschichte auf die Bühne. Sie zeigen zwei junge Menschen, die um ihre Ansichten und Überzeugungen ringen, Widerstände aushalten und nicht aufgeben, nach der Wahrheit zu suchen. Sophie Scholl wird als Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose ihren Kampf gegen das NS-Unrechtsregime mit dem Tod bezahlen.
Mit: Henrike Hahn, Rahel Hutter, Jonathan Hutter
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro
Tickets unter www.muenchner-volkstheater.de
Münchner Volkstheater in Kooperation mit der LMU und Weiße Rose Stiftung
Ob in Theatern oder Kulturzentren: Die Mitglieder der Initiative verlesen jeweils zur vollen Stunde die Bayerische Erklärung der VIELEN, in der sie sich zu Weltoffenheit, Diversität und gegenseitiger Solidarität in der bayerischen Kunst- und Kulturlandschaft bekennen. In Zeiten, in denen vermehrt rechte Hetze und rechte Gewalt stattfindet und in denen rechte Parteien die Kulturpolitik für ihre Zwecke zu vereinnahmen suchen, ist die Erklärung der VIELEN eine Absage an Fantasien einer deutschen Monokultur.
10.00 Uhr PATHOS Theater, Dachauer Straße 110 D
11.00 Uhr #ausgehetzt - Das Bündnis und Kino Asyl im Pixel, Gasteig, Rosenheimer Straße 5
12.00 Uhr SPIELART Theaterfestival in der Studiobühne der Theaterwissenschaft München, Neuturmstraße 5
13.00 Uhr Lichterkette e.V. im Café des Bellevue di Monaco, Müllerstraße 6
14.00 Uhr Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1
15.00 Uhr Münchner Volkstheater, Brienner Straße 50
16.00 Uhr ver.di Kunst + Kultur München im DGB Haus, Schwanthalerstraße 64
17.00 Uhr Theaterakademie August Everding, Prinzregentenplatz 12
18.00 Uhr Residenztheater, Max-Joseph-Platz 1
19.00 Uhr Aufgrund der Gedenkstunde zum 9. November 1938 im Alten Rathaus finden zwischen 19.00 und 20.30 Uhr keine Lesungen statt.
20.30 Uhr Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26 - 28
21.00 Uhr Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2
22.00 Uhr KulturBunt Neuperlach im Köfte House, Albert-Schweizer-Straße 62
23.00 Uhr SinemaTürk, Medienzentrum München, Filmstadt München und Kino Asyl im Pixel, Gasteig, Rosenheimer Straße 5
16.00 Uhr - Museum Brandhorst, Theresienstraße 35a
Viele Künstler*innen verhandeln seit den 1960er-Jahren in ihren Werken Identitätsfragen in Bezug auf Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder soziale Klasse. Sie zelebrieren diese Zugehörigkeiten, machen aber auch Diskriminierungen sichtbar. Diesen Auseinandersetzungen mit Identitätspolitik werden in der Führung Arbeiten gegenübergestellt, die das Optimierungsstreben und die kollektiven Neurosen unserer Leistungsgesellschaft ins Auge fassen.
Im Eintrittspreis enthalten
Dauer: 60 Minuten, max. 25 Personen
Anmeldung und Erhalt der Teilnahmemarke ab 30 Minuten vor Beginn an der Information.
17.00 Uhr - Theaterakademie August Everding, Prinzenregentenplatz 12, Akademiestudio
Innerhalb des intensiven zweiwöchigen Programms SPIELART : RESPONSES erarbeiten Studierende aus den Bereichen Schauspiel, Regie, Dramaturgie sowie Bühne und Kostüm gemeinsam mit SPIELART Künstler*innen szenische Antworten und Positionen zu den gesammelten Eindrücken während des internationalen Festivals.
Mit: Studierenden der Theaterakademie August Everding und der Otto Falckenberg Schule
Eintritt frei
19.00 Uhr - Altes Rathaus, Marienplatz 15
Am 9. November gedenkt die Landeshauptstadt München alljährlich ihrer jüdischen Bürger*innen, die in der Pogromnacht 1938 und in den darauffolgenden Jahren entrechtet, verfolgt, deportiert, in den Suizid getrieben oder ermordet wurden.
Mit: Oberbürgermeister Dieter Reiter (Grußwort), Prof. Dr. Dr. Michel Friedman (Vortrag), Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (Schlusswort)
Musikalische Umrahmung: Deutsch-Französischer Chor
Eintritt frei
20.30 Uhr - KulturBunt Neuperlach zu Gast im Köfte House, Albert-Schweizer-Straße 62
Der KulturBunt Neuperlach tritt für einige Stunden raus ins Leben: Gemeinsam mit unserem unmittelbaren Nachbarn, dem Köfte House, errichten wir im Dönerladen unter unseren eigenen Räumen temporär ein kleines Studio, in dem wir einen kulturbunten Abend verbringen.
Mit: Benjamin Hirt, Gerd Lohmeyer, Monika Manz
Moderation: Clemens Nicol
Textzusammenstellung: Guido Huller
Musik: Grosses K, Marie Rui
Eintritt frei
Einlass ab 19.30 Uhr
11.00 (Führung in Englisch) und 14.00 Uhr - Museum Brandhorst, Theresienstraße 35a
Viele Künstler*innen verhandeln seit den 1960er-Jahren in ihren Werken Identitätsfragen in Bezug auf Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder soziale Klasse. Sie zelebrieren diese Zugehörigkeiten, machen aber auch Diskriminierungen sichtbar. Diesen Auseinandersetzungen mit Identitätspolitik werden in der Führung Arbeiten gegenübergestellt, die das Optimierungsstreben und die kollektiven Neurosen unserer Leistungsgesellschaft ins Auge fassen.
Im Eintrittspreis enthalten
Dauer: 60 Minuten, max. 25 Personen
Anmeldung und Erhalt der Teilnahmemarke ab 30 Minuten vor Beginn an der Information.
11.00 Uhr - Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
80 Jahre, nachdem Bilder seines Großonkels Josef Urbach von den Nationalsozialist*innen als „entartet“ erklärt und aus jüdischen Sammlungen geraubt wurden, begibt sich der Filmemacher Tilman Urbach auf die Suche nach den verschwundenen Werken. Dabei entdeckt er nicht nur die Lebensgeschichte Josef Urbachs, sondern auch die Schicksale jener jüdischen Sammler, die den rheinischen Expressionisten einst förderten: „Zuerst sollte es ein filmisches Künstlerporträt meines Großonkels werden, aber in der Begegnung mit den Nachfahren der jüdischen Sammlerfamilien und der Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, die zu Lost Art führten, wurde es für mich mehr und mehr zu einem politischen Film“. Der Dokumentarfilm beleuchtet die Problematik der Lost Art, indem er der geraubten und verlorenen Kunst Lebensgeschichten und Gesichter zuordnet. So versteht sich „Lost Art“ als ein Beitrag zu einer aktuellen Debatte und ist zugleich ein Erinnerungszeichen für die vergessenen und ermordeten Sammler.
Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Tilman Urbach mit Sabine Brantl, Haus der Kunst über seine Arbeit an dem Film.
Eintritt frei
Ohne Anmeldung
11.00 Uhr - Lounge im Museum Brandhorst (1. OG), Theresienstraße 35a
Keith Harings (1959–1990) Motto „Kunst ist für alle da“ folgend, gestalten wir Buttons, inspiriert von der einzigartigen Bildsprache seiner „Subway Drawings“. Setzt mit uns ein Zeichen mit einer gemeinsamen Reflexion über Zusammenleben und Diskriminierung. Bedient Euch aus einer Palette von Ur-Themen wie Liebe, Gewalt, Geburt, Tod, Gut und Böse, um Eure Statement-Buttons zu gestalten.
Keith Harings Motive sind inspiriert von den Graffitis der New Yorker Straßen – stets in einem Zug, nur als Umrisslinie gezeichnete, geschlechtslose Figuren wie etwa krabbelnde Babys. Für Haring die „reinste und positivste Form menschlichen Lebens“. Auch wenn diese unbekümmert wirken, thematisierten sie immer auch existenzielle politische und gesellschaftliche Fragen.
Keine Vorkentnisse notwendig. Einstieg durchgehend möglich.
Kinder müssen von ihren Eltern betreut werden.
Im Eintrittspreis enthalten
Dauer: 240 Minuten, max. 12 Personen
11.30 bis 14.30 Uhr - Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge, Herzog-Max-Straße / Ecke Maxburgstraße
Bei der Namenslesung stellen Münchner*innen die Schicksale jüdischer Bürger*innen vor. In diesem Jahr stehen Personen im Mittelpunkt des Gedenkens, die auf vorbildliche Weise für demokratische Werte einstanden, den Grundwerten der republikanischen Verfassung treu blieben, sich aktiv dem Rassenhass widersetzten und Widerstand in den Bereichen wie Politik, Justiz, Presse und Sozialwesen leisteten.
Mit: Dr. Andreas Heusler, Ilse Macek (Einführungs- und Schlusstext) u.v.a.
13.00 bis 15.30 Uhr
- Schauburg, Franz-Joseph-Straße 47, Schauburg LAB
Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt! Wir stehen wir vor einer neuen Sintflut und müssen überlegen, wie es weitergeht. Wir brauchen ein Schiff, eine neue Arche … Ausgehend von der Inszenierung „An der Arche um Acht“ macht sich das Schauburg LAB mit einer Gruppe von mutigen Abenteurer*innen auf, um gemeinsam in See zu stechen: Was muss auf jeden Fall für die Reise in den Koffer? Mit wem geht’s noch an Bord? Was ist uns als Familie wichtig? Welche unserer Werte sollen bewahrt und was soll verändert werden?
Mit: Philipp Boos, Till Rölle
Eintritt: 12 Euro (Erwachsene) / 3 Euro (Kinder), inklusive Theaterbesuch
Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren, Zahl der Teilnehmenden begrenzt
Anmeldung unter kasse.schauburg@muenchen.de
13.00 bis 18.00 Uhr - Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Dachkammer, Eingang über Kammer 2
In diesem Workshop wollen wir in einem „Safe Space“ für PoC die Spielfreude erkunden. Wir möchten den Körper, den Raum und die Interaktion zwischen uns frisch entdecken. Mit alten und neuen Übungen wollen wir tief in die Welt des theatralen Raums und die Kraft der Identitätsbildung eintauchen.
Mit: Miriam Ibrahim
Eintritt frei
Anmeldung unter kammer4you@kammerspiele.de
In deutscher und englischer Sprache, keine Vorkenntnisse notwendig.
Bitte bringen Sie warme und bequeme Kleidung mit - wir bewegen uns!
Hoch X, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37, Foyer
vom 10. bis 12. November
In hektischen Situationen hat man manchmal das Gefühl, die Welt anhalten zu müssen. Genau das versucht die Fotografin Käthe deKoe in ihrer Bildserie „Blur“. Mittels Langzeitbelichtung macht sie sich die Eile der Welt zueigen: „Die Bilder können nur in der Bewegung entstehen, um eine Ruhe auszustrahlen“, sagt die Künstlerin über ihre Fotos.
Eintritt frei
14.00 Uhr - Hoch X, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37, Foyer
Wie sage ich „Hallo“ mit den Händen? Welche Geste muss ich machen, um mich bei jemandem zu bedanken? In diesem Workshop wird ein Einblick in wichtige Grundlagen der Gebärdensprache gegeben. Keine Vorkenntnisse notwendig.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter:
info@dievielen.bayern
18.00 Uhr - dasvinzenz, Elvirastraße 17 A, 80636 München
In seinem Gedichtzyklus erzählt Kultautor Enzensberger in zynisch-ironischem Ton vom Untergang des modernsten Passagierschiffs seiner Zeit, das auf seiner Jungfernfahrt mit einem Eisberg kollidierte und versank. Das Ensemble um Regisseur Jochen Strodthoff beschäftigt sich lustvoll mit Katastrophenangst und verdichtet Enzensbergers Werk in Monologen, Chören, Stimmen – verbunden mit einem eigens komponierten Klanggebilde – zu einem Sprach-Konzert über soziale Ungerechtigkeit und Angst.
Mit: Andrea Beblo-Krause, Johanna Effenberger, Rainer Lott, Bernadette Schnabl, Nicola Trub, Valeska Weber, Julia Weiermann
Regie: Jochen Strodthoff
Raum und Licht: Michael Bischoff
Kostümkollektiv: Claudia Karpfinger und Katharina Schmidt
Musik: Lorenz Schuster
Dramaturgie: Barbara Kastner
Regieassistenz und Abendspielleitung: Katrin Gombel
Fotos: Volker Derlath
Presse: die kulturbananen / PR-Agentur für Kunst und Kultur
Produktion: Theater Werkmünchen
Künstlerische Produktionsleitung: Robert Spitz
Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag Berlin, 1978
Eintritt: 18 Euro, 28 Euro Benefizpreis
Tickets unter www.dasvinzenz.de oder unter www.theaterblauemaus.de
Eine Benefiz-Veranstaltung für Sea-Watch e.V.; Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Eine Koproduktion des dasvinzenz mit Theater Werkmünchen; eine Unternehmung des Inkunst e. V., gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und vom Bezirksausschuss 09 Neuhausen-Nymphenburg
19.00 Uhr - Hoch X, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37, Foyer
Konzerte für Gehörlose? Gibt’s nicht. Gibt’s doch! Bei diesem Bandabend werden Songtexte und musikalischer Rhythmus live in Gebärden gedolmetscht. Die Zitronen Püppies spielen einen Punk-Hippie-Mix mit bayrischem Gesang, Mira Mann performt Songs von ihrer Debüt-EP „Ich mag das“, die irgendwo zwischen Spoken Word Performance und genialem Dilettantismus schweben. Dazu gibt es österreichischen Chanson von der Gruppe Kartenhauskörper.
Nach dem Konzert lässt DJ Gara.Dos den Abend im Foyer ausklingen.
Mit: Gara.Dos, Kartenhauskörper, Mira Mann, Zitronenpüppies
Eintritt frei
Einlass ab 18 Uhr
19.00 Uhr
- HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
Open Stage heißt: Hier können alle auf die Bühne, alles darf gezeigt werden. Doch die Orte, an denen eine Open Stage stattfindet, sind oft nicht für alle zugänglich: Wer kommt mit einem Rollstuhl in den Keller? Wer kann problemlos auf eine Bühne klettern? Und: Wen sind wir gewohnt, zu sehen? MIT ALLES! bietet eine offene Bühne für alle Menschen mit und ohne Behinderung, egal welcher sexuellen Orientierung, welcher Hautfarbe und welchen Alters.
Moderation: Susanne Plassmann
Eintritt frei
19.00 Uhr
- Lenbachhaus, Luisenstraße 33
Gespräch über Kunst und Politik mit Juliane Rebentisch, Katja Kobolt und Matthias Mühling.
Im Dreieck mit je zwei weiteren Gästen diskutiert die Philosophin Juliane Rebentisch über Themen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Im Zentrum der dritten Folge, die diesmal im Lenbachhaus stattfinden wird, steht die Freiheit der Kunst. In den erhitzten Debatten um „Zensur von unten“, „Cancel Culture“ und „Trigger-Warnungen“ besteht immerhin Einigkeit, dass Kunst eine gesellschaftliche Dimension hat. Die Frage ist nur, wie diese genauer zu verstehen ist, was dies für das Verständnis der Freiheit der Kunst bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus für die Selbstverständnisse der Institutionen ergeben, die mit Kunst umgehen. Mit Juliane Rebentisch diskutieren Katja Kobolt (freie Kuratorin) und Matthias Mühling (Lenbachhaus).
Eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen.
Mit: Juliane Rebentisch, Katja Kobolt und Matthias Mühling.
Eintritt frei
10.00 Uhr - HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
Künstler*in werden, auf die Bühne gehen - das ist der Traum vieler junger Leute. Personen mit Behinderung bleibt er oft verwehrt, weil es an passenden Ausbildungsangeboten fehlt. Doch wie muss ein künstlerisches Studium konzipiert sein, damit allen Bedürfnissen gerecht wird? Darüber sprechen die Experten Jan Meyer von der Freien Bühne München und Bardia Rousta vom Projekt Glanzstoff aus Wuppertal.
Mit: Jan Meyer, Bardia Rousta
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter:
info@dievielen.bayern
18.30 Uhr - Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
Kuratorin Anna Schneider führt Sie durch die von Ihr kuratierte Ausstellung „Theaster Gates. Black Chapel“.
Der US-amerikanische Künstler Theaster Gates fasziniert mit spannungsgeladenen Raumkonstellationen, mit denen er das Beziehungsgeflecht zwischen der stereotypen Repräsentation Schwarzer Kultur und den dahinter liegenden Machtstrukturen sichtbar macht. Für die sechste Ausgabe der Serie „Der Öffentlichkeit“ hat Theaster Gates die raumgreifende Installation „Black Chapel“ entwickelt, die auf die repräsentative Architektur der 800 Quadratmeter großen Mittelhalle des Haus der Kunst reagiert, indem es ihr ein komplexes, politisch wie spirituell aufgeladenes Narrativ entgegensetzt.
In der benachbarten Archivgalerie macht Theaster Gates zudem die Plattensammlung von Jesse Owens zugänglich, die sich in seinem Besitz befindet. Der Athlet Jesse Owens wuchs zu Zeiten der strikten Rassentrennung in den USA auf und wurde entsprechend wenig gewürdigt. Auf der Olympiade in Berlin holte der Ausnahmesportler 1936 unter den Augen Adolf Hitlers mehrere Goldmedaillen. Seine Erfolge wurden von der umstrittenen Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl festgehalten, die dort den Propagandafilm „Olympia“ drehte. Das Material ist nun als Teil eines neu entstandenen Films des Künstlers zu sehen und ermöglicht einen kritischen Blick auf die rassistische Bildpolitik.
Eintritt: 3 Euro
ohne Anmeldung
19.00 Uhr - HochX, Theater und Live Art, Entenbachstraße 37
„Wir sind Viele. Jede*r einzelne von uns“, lautet das Motto der deutschlandweiten Initiative DIE VIELEN, die für Werte wie Diversität, Toleranz und Respekt in der Kunst eintritt. Doch warum ist Vielfalt tatsächlich das beste Konzept für eine Stadtkultur? Und wie sähe ein München aus, dessen Kunst- und Kulturszene nicht bunt, sondern grau ist? Über diese Fragen diskutieren Expert*innen aus Kultur und Gesellschaft.
Mit: Sophie Becker (Künstlerische Leitung SPIELART Festival), Karen Breece (Regisseurin), Dr. Miriam Heigl (Fachstelle für Demokratie), Richard Volkmann (Israelitische Kultusgemeinde)
Moderation: Sybille Giel (BR 2)
Eintritt frei
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26-28, Kammer 1
Die Herrschaft der Nationalsozialist*innen in den Jahren 1933 bis 1945 führte zur Verfolgung, Vertreibung und Ermordung – auch von Mitarbeiter*innen der Münchner Kammerspiele. Wir möchten an diese Opfer der Gewaltherrschaft erinnern. Dokumente, Briefe und Tagebucheinträge legen Zeugnis ab für ihr Schicksal.
Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte leitet den Abend ein mit einem Vortrag zur Geschichte des Nationalsozialismus in München.
Mit: Prof. Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte)
Lesung: Zeynep Bozbay, Stefan Merki
Recherche: Sibylle von Tiedemann, Klaus und Janne Weinzierl
Dramaturgie: Martín Valdés-Stauber
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Die Mitglieder der Band Khoi Khonnexion aus Kapstadt identifizieren sich selbst als Nachfahren der Khoisan, der „ersten Menschen“, die in der vorkolonialen Zeit das gesamte südliche Afrika bewohnten. In Südafrika fiel ihre Kultur der niederländischen Kolonialherrschaft und in Namibia dem deutschen Genozid an den Nama (den Khois Namibias) zum Opfer. In einem Musiktheaterprojekt mit der Hamburger Pop-Kunst-Band Kante gehen Khoi Khonnexion und die Poetry-Artisanin Nesindano „Khoes“ Namises der widerständigen Kraft von Märchen, Poetry und Folk Tales nach.
Mit: Nikola Duric, Nesindano Namises
Eintritt: 19 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Mit Unterstützung durch Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes, Kulturbehörde Hamburg
19.30 Uhr -
Black Box im Gasteig, Rosenheimer Str. 5
Rechtspopulisten und extreme Rechte stellen in Europa und im Rest der Welt grundlegende Freiheiten der Demokratie in Frage – wie etwa die Kunstfreiheit oder die Pressefreiheit. Darüber hinaus verschieben sie die Grenzen des Sagbaren. Das hat Spuren in den betroffenen demokratischen Kulturen hinterlassen und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Wir stellen Strategien der Rechten und deren Auswirkungen vor und diskutieren, wie man sinnvoll damit umgehen kann.
Mit: Per Leo (Historiker, Berlin, zusammen mit Daniel-Pascal Zorn und Maximilian Steinbeis Autor des Buches "Mit Rechten reden", 2017), Matthias Lilientahl (Intendant der Münchner Kammerspiele und Unterzeichner der "Erklärung der Vielen"), Claudia Maicher (Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag u. a. für Kultur-, Medien- und Netzpolitik), Klaus Schlaier (Programmbereichsleitung Kunst, Kultur, Kreativität, Fachgebietsleitung Theater, Münchner Volkshochschule), Armin Thurner (Mitbegründer, Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter)
Moderation: Jutta Höcht-Stöhr
Eintritt frei
Anmeldung unter www.evstadtakademie.de
Eine Kooperation mit der Münchner Volkshochschule
20.00 Uhr -
Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Die Mitglieder der Band Khoi Khonnexion aus Kapstadt identifizieren sich selbst als Nachfahren der Khoisan, der „ersten Menschen“, die in der vorkolonialen Zeit das gesamte südliche Afrika bewohnten. In Südafrika fiel ihre Kultur der niederländischen Kolonialherrschaft und in Namibia dem deutschen Genozid an den Nama (den Khois Namibias) zum Opfer. In einem Musiktheaterprojekt mit der Hamburger Pop-Kunst-Band Kante gehen Khoi Khonnexion und die Poetry-Artisanin Nesindano „Khoes“ Namises der widerständigen Kraft von Märchen, Poetry und Folk Tales nach.
Mit: Nikola Duric, Nesindano Namises
Eintritt: 19 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Mit Unterstützung durch Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes, Kulturbehörde Hamburg
18:30 - Auditorium des NS Dokumentationszentrums München, Max-Mannheimer-Platz 1
Mit dem Wettbewerb „Zeig dein Nein!“ hat Lichterkette e.V. junge Leute aufgefordert, mit ihren Clips deutlich Nein zu sagen zu Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Diskriminierung. Insgesamt sind 28 Filme eingegangen – aufrüttelnde, rührende und einprägsame Werke.
Moderation: Matthias Weinzierl
Eintritt frei
Einlass ab 18:00 Uhr
Anmeldung erforderlich an anmeldung@lichterkette.de
20.00 Uhr
- Theaterakademie August Everding, Prinzregentenplatz 12
Opernstudio im Akademietheater (Eingang seitlich über den Garten oder die Zumpestraße)
Der Autor und Regisseur Tobias Ginsburg begab sich undercover unter Reichsbürger*innen. Er wurde Untertan eines Königreichs, machte mit bei Plänen zum Sturz der BRD GmbH und lernte gewaltbereite Neonazis kennen, aber auch Biedermänner, von denen manche heute für die AfD im Bundestag sitzen. Die "Reise ins Reich" liefert kuriose und bedrückende Auskünfte über eine Bedrohung, die längst die Mitte der Gesellschaft erreicht hat.
Mit: Tobias Ginsburg
Eintritt frei, Einlasskarte erforderlich
Reservierung unter 089 2185 1970
oder unter www.theaterakademie.de
20.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße 26 - 28, Kammer 1
Arthur Schnitzlers „Professor Bernhardi“ gibt ein Abbild der Zeit um die Jahrhundertwende. Im Zentrum steht dabei der erstarkende Antisemitismus, welcher von den Widersachern des Protagonisten, der jüdischen Glaubens ist, ausgenutzt wird. Olga Bach greift in „Doktor Alıcı“ die Konflikte und Fragen Schnitzlers auf und übersetzt sie in die Gegenwart. Das Krankenhaus wird zum Polizeipräsidium und Professor Bernhardi zu Doktor Alıcı. Ein Mann wird zur Frau, das Judentum zum Islam.
Von: Olga Bach
Mit: Michael Gempart, Thomas Hauser, Jelena Kulji, Christian Löber, Damian Rebgetz, Hürdem Riethmüller, Samouil Stoyanov
Inszenierung: Ersan Mondtag
Bühne: Nina Peller
Kostüme: Teresa Vergho
Musik: Diana Syrse
Licht: Charlotte Marr
Dramaturgie: Valerie Göhring
Eintritt: 10 bis 41 Euro, ermäßigt 8 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
20.00 Uhr -
Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1
In Giesing lag das Außenlager Agfa-Kamerawerk des KZ Dachau. Dort waren weibliche Häftlinge interniert. Vor diesem Hintergrund hat Alexander Steig 2017 das Projekt KAMERA, eine Erinnerungsskulptur im öffentlichen Raum, realisiert. In der Diskussion, ausgehend von der damaligen Intervention und deren Dokumentation in Buchform, soll der Versuch unternommen werden, die verschiedenen Möglichkeiten und die Relevanz des Erinnerns, in diesem Fall an die Opfer des Nationalsozialismus, auszuloten.
Mit: Barbara Hutzelmann M.A. (Historikerin, Stadtarchiv München), René Landspersky (Konzeptkünstler und Ausstellungsmacher), Dr. Paul-Moritz Rabe (Historiker und Germanist, NS- Dokumentationszentrum München), Alexander Steig (Künstler, Kulturwissenschaftler und Kurator)
Moderation: Silvia Bauer (Kulturwissenschaftlerin)
Eintritt frei
Anmeldung unter reservierung@giesinger-bahnhof.de
20.00 Uhr -
Marstall Café, Marstallplatz 4
Der Autor und Aktivist Kevin Rittberger entwirft in seinem Stück ein Pflegeheim in einer vielleicht gar nicht allzu fernen Zukunft. Ein paar alte, weiße, rechte Männer schlurfen noch über den Gang. Wer oder was kümmert sich um sie, wenn die letzte Pflegerin den Dienst quittiert? Mit Galgenhumor beleuchtet Rittberger Ängste und Feindbilder einer aussterbenden Spezies. Im Anschluss Gespräch mit Kevin Rittberger.
Mit: Kevin Rittberger und dem Ensemble des Residenztheaters
Eintritt: 6 Euro
Tickets unter www.residenztheater.de/spielplan
20.00 Uhr - Münchner Volkstheater zu Gast im Lichthof der LMU München, Geschwister-Scholl-Platz 1
Zwei Schauspieler*innen und eine Musikerin nähern sich den Persönlichkeiten von Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Die Akteur*innen nehmen das Publikum mit in die Zeit des 2. Weltkriegs und bringen diese ergreifende Liebesgeschichte auf die Bühne. Sie zeigen zwei junge Menschen, die um ihre Ansichten und Überzeugungen ringen, Widerstände aushalten und nicht aufgeben, nach der Wahrheit zu suchen. Sophie Scholl wird als Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose ihren Kampf gegen das NS-Unrechtsregime mit dem Tod bezahlen.
Mit: Henrike Hahn, Rahel Hutter, Jonathan Hutter
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro
Tickets unter www.muenchner-volkstheater.de
Münchner Volkstheater in Kooperation mit der LMU und Weiße Rose Stiftung
11.30 Uhr
- Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
Sabine Brantl, Kuratorin des Archivs im Haus der Kunst, führt durch das Gebäude sowie durch nicht-öffentliche Räume wie das Historische Archiv und den Heizungskeller. Das Haus der Kunst wurde 1933 bis 1937 als einer der ersten Repräsentationsbauten und zentraler Ort der NS-Propaganda errichtet. Im Zentrum des Rundgangs steht die ästhetische und funktionale Programmierung des ehemaligen Hauses der Deutschen Kunst als auch die Auseinandersetzung mit dem historisch belasteten Gebäude als Ort zeitgenössischer Kunst.
Eintritt: 3 Euro
Ohne Anmeldung
19.30 Uhr
- Feierwerk, Orangehouse, Hansastraße 41
Das gute Leben für alle ist möglich. Die Frage ist nur: Wann wird es eintreten? In einem Jahr, in einem Monat, oder übermorgen? Julia Fritzsche plädiert dafür, dass die Linke den Hammer viel höher hängt, als bisher für möglich gehalten. Denn anders als ihre eigene Generation, so Fritzsche, selbst aufgewachsen in den alternativlosen 90ern in Westdeutschland, wo es kein Wort für den Kapitalismus gab, weil er „Normalzustand“ war, denkt die Jugend von heute wieder in Alternativen. Greta will ein maßvolles Wirtschaften, damit Hurrikanes den Kids nicht die Schulen unter dem Arsch wegschwemmen. Rezo will, dass die Wirtschaft allen dient, nicht nur Reichen. Kevin „Kollektivierung“ Kühnert will Wohnraum und Großindustrien kollektivieren. Damit wir in eine Zukunft aufbrechen, die uns ein gutes Leben bietet, müssen Feminist*innen, Ökos, Asylhelfer*innen, Mietenaktivist*innen und Queere aber mehr als bisher zeigen, was sie verbindet, und ihre Ideen feiern und verbreiten. Julia Fritzsche hat sie begleitet und Ideen gesucht, die Klassenfrage und Diversity verbinden, Ideen in tiefrot und radikal bunt. Denn nur eine eigene verführerische, begeisternde linke Erzählung hilft raus - aus der bedrängenden Gegenwart.
Mit: Julia Fritzsche
Eintritt frei
20.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Falckenbergstraße 1, Kammer 2
Bénédicte Savoy und der senegalesische Wissenschaftler und Autor Felwine Sarr haben mit ihren konkreten Vorschlägen und Forderungen zur Rückgabe afrikanischer Kulturgüter von Frankreich an die Herkunftsländer die Debatte um Restitution erneut entfacht. Was bedeuten ihre Forderungen für die darstellenden Künste, wenn nicht Objekte, sondern Identitäten und Geschichten im Fokus stehen?
Mit: Bénédicte Savoy
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
11.00 Uhr
- Münchner Kammerspiele, Treffpunkt: Falckenbergstraße 1, vor Kammer 2
Für die Nationalsozialist*innen war München – als „Hauptstadt der Kunst und Bewegung“ – eine der wichtigsten Städte im Dritten Reich. Der Rundgang führt zu baulichen Überresten der NS-Zeit und rechten Schauplätzen von heute. Wir fragen uns, wie rassistisches, antisemitisches und anderweitig diskriminierendes Gedankengut bis weit in die Mitte der Gesellschaft gelangt und wie sich dieses in verschieden ausgeprägten „Rechten Räumen“ manifestiert.
Mit: Robert Andreasch (Rechtsextremismus-Experte), Sabine Brantl (Historikerin, Leiterin des Archivs am Haus der Kunst), Peter Bierl (Journalist und Autor), Anna Yeboah (Architektin und Autorin)
Eintritt: 10 Euro
Tickets unter www.kammerspiele.de
Dauer: ca. 4 bis 6 Stunden, zu Fuß und per Bus
*Teilnahme unter Vorbehalt: Ein Ausschluss gilt insbesondere für Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
17.00 und 20.00 Uhr
- Münchner Volkstheater zu Gast im Lichthof der LMU München, Geschwister-Scholl-Platz 1
Zwei Schauspieler*innen und eine Musikerin nähern sich den Persönlichkeiten von Sophie Scholl und Fritz Hartnagel. Die Akteur*innen nehmen das Publikum mit in die Zeit des 2. Weltkriegs und bringen diese ergreifende Liebesgeschichte auf die Bühne. Sie zeigen zwei junge Menschen, die um ihre Ansichten und Überzeugungen ringen, Widerstände aushalten und nicht aufgeben, nach der Wahrheit zu suchen. Sophie Scholl wird als Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose ihren Kampf gegen das NS-Unrechtsregime mit dem Tod bezahlen.
Mit: Henrike Hahn, Rahel Hutter, Jonathan Hutter
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro
Tickets unter www.muenchner-volkstheater.de
Münchner Volkstheater in Kooperation mit der LMU und Weiße Rose Stiftung
Am 8. und 9. Mai 2020 fanden zum 2ten Mal die GLÄNZENDEN AKTIONSTAGE statt, um den 75. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und die Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Gedenken würdig zu feiern sowie am folgenden Tag, dem Europatag, ein offenes EUROPA DER VIELEN zu proklamieren. Verbunden mit den Aktionstagen ist die Idee, die beiden Daten als Erinnerungs- und Gedenktage im kollektiven Bewusstsein zu verankern.
Der 8. Mai ist dieses Jahr einmaliger gesetzlicher Feiertag in Berlin. DIE VIELEN fragen: Warum nur einmalig? Und warum nur in Berlin? Wäre es nicht Zeit für einen bundesweiten gesetzlichen Feiertag, wie die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano fordert? Angesichts eines erstarkenden Rechtsextremismus sowie immer weniger werdenden Zeitzeugen setzen Aktive der Kunst und Kultur ein Zeichen gegen Diskriminierung und Nationalismus und für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft. Mit einem überregionalen Glänzenden Rauschen soll daran erinnert werden, dass das geeinte Europa ein antifaschistisches und solidarisches Friedensprojekt war und ist.
An beiden Tagen haben DIE VIELEN in über 35 Städten in Deutschland und Österreich regionale Aktionen für eine Gesellschaft von morgen realisieren und sich online und offline mit Projektionen und goldenen Fahnen an Fassaden, glitzernden Webseiten und goldenen Social-Media-Kanälen gegen den Hass und für die SCHÖNHEIT DER VIELFALT einsetzen. In einem Glänzenden Stream wurden die länderübergreifenden Aktionen gebündelt und online zugänglich gemacht. In München livestreamen wir einen Gedenkspaziergang, bei dem sich mit der NS-Geschichte der jeweils beteiligten Häuser auseinandergesetzt wird.
Anlässlich des Europatags haben die Musiker*innen Bernadette La Hengst und Barbara Morgenstern die „Ode an die Freude“ umgeschrieben und eine alternative Europahymne der Vielen verfasst, die zu einem offenen und solidarischen Europa aufruft.
Am 9. Mai ab 12:30 Uhr haben Unterzeichner*innen von über 30 regionalen Erklärungen der Vielen gemeinsam verlesen und Chöre und Musiker*innen in ganz Deutschland anschließend die alternative Europahymne Zuhause von ihren Fenstern und Balkonen singen, diese streamen und verbreiten.
Vom 9. bis 17. November 2019 fand in München die 'Woche der Vielen' mit einer Vielzahl an Veranstaltungen in Form von Ausstellungen, Diskussionen, Führungen, Lesungen, Konzerte, Open Stage, Vorträge, Workshops statt. Das gemeinschaftlich von den Münchner Kulturinstitutionen gestaltete Programm umfasste über 30 Veranstaltungen in Theatern, Museen und Kulturzentren.
Als Auftakt für die WOCHE DER VIELEN wurde ganz bewusst der 9. November gewählt. Das Datum, das als „Schicksalstag“ der Deutschen gilt, bekommt in Zeiten, in den Hetze und Gewalt von rechts zur alltäglichen Erfahrung geworden sind, eine besondere Wichtigkeit in der deutschen Erinnerungskultur.
Rechten Fantasien von einer deutschen Monokultur setzten die VIELEN am 9. November mit der Marathonlesung der Bayerischen Erklärung der VIELEN ein klares Statement entgegen. Zwischen 10.00 und 23.00 Uhr verlesen jeweils zur vollen Stunde Vertreter*innen verschiedener Gruppen und Institutionen die Erklärung an wechselnden Orten. Aus Rücksicht auf die Gedenkveranstaltung zum Novemberprogrom von 1938 im Alten Rathaus fand in Absprache mit der Israeltischen Kultusgemeinde zwischen 19.00 und 20.30 Uhr keine Lesung statt.
Die Reflexion eines neuen Rechtsrucks war auch an den darauffolgenden Tagen einer der Schwerpunkte der WOCHE DER VIELEN: Die Lesungen „Peak White - Wirr sinkt das Volk“ von Kevin Rittberger und „Die Reise ins Reich“ von Tobias Ginsburg setzten sich mit aktuellen rechten Tendenzen auseinander, während der Abend „Schicksale von Mitarbeiter*innen der Kammerspiele zur NS-Zeit“ einen institutionsgeschichtlichen Blick auf das Dritte Reich geworfen hat. Nach neuen Perspektiven auf die NS-Zeit suchte auch die Veranstaltung „KAMERA. Möglichkeiten der Erinnerungskultur“ im Giesinger Kulturbahnhof. Programmpunkte wie die musikalische Lesung „Sophie Scholl - Liebe in Zeiten des Widerstands“, der Stadtspaziergang „Rechte Räume in München“ oder die Kuratorenführung zur Geschichte und Architektur des Haus der Kunst rundeten diesen Themenblock ab.
Auch Fragen nach Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diversität wurden in vielfältigen Formaten verhandelt, so beispielsweise im „Studio Köfte“, im Workshop „Eine Arche für alle“ in der Schauburg, bei den Themenführungen des Museum Brandhorst oder bei der Lesung „Tiefrot und radikal bunt“ von Julia Fritzsche, in der sich die Autorin auf die Suche nach neuen linken Narrativen begibt. Um die Freiheit von Kunst geht es nicht nur in der Diskussion „Das Dreieck #3“ mit Juliane Rebentisch im Lenbachhaus, sondern auch im Gespräch „Freiheit unter Druck“, bei dem unter anderem Per Leo, Autor des Buchs „Mit Rechten reden“, zu Gast war.
Mit dem Thema Inklusion beschäftigte sich die Programmschiene PERSPEKTIVE INKLUSIVE im HochX: Mit Workshops und Diskussionen versuchte das Projekt des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, neue Sichtweisen auf die Themen Behinderung und Inklusion zu eröffnen. Highlight dieser Veranstaltungen war unteranderem ein Konzert von Mira Mann, Kartenhauskörper und den Zitronen Püppies, das live in Gebärdensprache gedolmetscht wird.
Diese wie auch die zahlreichen weiteren Veranstaltungen der WOCHE DER VIELEN sind von der Überzeugung getragen, die Kunst nicht denen zu überlassen, die ihre Freiheiteinschränken wollen: „Der Pegel der Kultur steht am tiefsten, wenn sie am eindeutigsten ist“, schrieb bereits 1921 der Autor Egon Friedell, dessen Werke durch die Nazis verboten wurden. Er lieferte damit eine Diagnose, die für das künstlerische Arbeiten heute nichtaktueller sein könnte.
Unter dem Motto 'Für Ein Europa Der Vielen' haben wir am 19. Mai 2019 die Vielfalt der Münchner Kunst und Kultur in Form von Aktionen, Performances & Musik mit mehr als 15 Wägen auf die Straße gebracht. Die Häuser der bayerischen Erklärung haben bereits im Vorfeld ein glänzendes Zeichen in und mit ihren eigenen Häusern gesetzt.
Gemeinsam mit 'Ein Europa für Alle' sind mehr als 20.000 Demonstrant*innen unserem Aufruf in München gefolgt, bei den GLÄNZENDEN DEMOS in insgesamt 15 Städten waren etwa 40.000 Menschen für DIE VIELEN auf der Straße.
Bilder der Pressekonferenz vom 8. Mai im Gärtnerplatztheater & der Glänzenden Demonstration vom 19. Mai in München gibt es hier:
Über 4000 Unterzeichnende aus Theater, Museen, Galerien, Opern, Kollektiven, Clubs und mehr haben sich zusammengeschlossen um ein deutliches Zeichen gegen Rechts, für eine vielfältige Gesellschaft & für die Kunstfreiheit zu setzen.
Für die Liste der Unterstützer*Innen & die Bayerischen Erklärung der Vielen: